Die Beurteilung der Stabilität des regenerierenden Knochens ist von grosser Bedeutung für die Anpassung der Belastbarkeit im Heilungsverlauf der Distraktionsosteogenese und von Frakturen. Im Rahmen einer experimentellen Großtierstudie wurden die digitalisierte Filmradiographie DFR und die digitale Luminszenzradiographie DLR als Röntgenverfahren zur Dokumentation des zeitlichen Verlaufs der Regeneratkonsolidierung bei der Kallusdistraktion verwendet. Das Knochengewicht wurde mittels einer Eichkurve in Aluminiumäquivalent EAT umgerechnet. Die Festigkeit des Knochenregenerates wurde nach der Tötung der Tiere biomechanisch bestimmt und mit den EAT-Werten des letzten Versuchtages korreliert. Die DFR und die DLR konnten eine gute Korrelation des EAT-Wertes der Distraktionszone mit den biomechanischen Ergebnissen nachweisen. Demzufolge ist eine zuverlässige Verlaufsbeurteilung des Knochenregenerates mit der hier eingeführten Dichtemessung möglich. Beide Verfahren sind geeignet, quantitative Aussagen über die Belastbarkeit des Kallusgewebes bei der Distraktionsosteogenese im Tiermodell zu machen.
Martin Khan ist seit 2004 Facharzt der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. Nach Tätigkeiten an der HNO-Klinik der Universität Mainz, am Tinnituszentrum der Charité und der HNO-Klinik der FSU Jena arbeitet er seit 2006 als Oberarzt an der Charité Campus Virchow, wo u.a. Hörstörungen und Navigationschirurgie seine Forschungsschwerpunkte sind.