Das Theorie-Praxis-Verhältnis in der Pflege ist sehr komplex. Auf der einen Seite stehen die Theoretiker mit dem Hang zur Wissenschaft, und auf der anderen Seite arbeiten die Praktiker noch immer intuitiv und erfahrungsgeleitet. Die Praktiker werfen den Theoretikern vor, in einem Elfenbeinturm zu sitzen, und unverständlich und praxisfern zu agieren. Umgekehrt behaupten die Theoretiker von den Praktikern, dass diese Theorien ablehnen und Pflegehandlungen zu wenig auf ihre Wirksamkeit verifizieren. Dass sich bei den Beteiligten aufgrund der unterschiedlichen Auffassungen Spannungen entwickeln ist offensichtlich. Schüler, die ihre Ausbildung absolvieren, befinden sich in diesem Spannungsverhältnis. Das vorliegende Buch hat zum Ziel, das Theorie-Praxis-Verhältnis in der Pflege darzustellen. Schüler der Gesundheits- und Krankenpflege erörtern, welche Erfahrungen sie in ihrer Ausbildung gemacht haben. Dieses Buch richtet sich an alle Lehrer, Praxisanleiter, Pflegepersonen und Personen die Verantwortung in der Ausbildung für Gesundheits-, Sozial- und Pflegeberufe übernehmen wollen. Insbesonders an alle Studierenden die in diesem interessanten Berufsfeld tätig sind.
Walter Firlinger, Mag. phil., diplomierter psychiatrischer Gesundheits- und Krankenpfleger, Studium der Pflegewissenschaft, Praxisanleiter, Unterricht in der Erwachsenenbildung für Gesundheits-, Sozial- und Pflegeberufe.