In einer vorangegangenen Arbeit von Tergau et al. [2000] war erstmals zentrale Ermüdung nach Belastung mittels TMDS gemessen worden. In der vorliegenden Arbeit wurde nun der Einfluss physischer Belastungen verschiedener Art, Dauer und Intensität systematisch untersucht. Die Belastung erfolgte mit der Kurzhantel und Messungen erfolgten im beanspruchten m. brachioradialis sowie dem weitgehend unbeteiligten m. abductor digiti minimi. In einigen Pilotmessungen wurde die Methode außerdem auf Spitzensportler unterschiedlicher Disziplinen angewandt. Anhand der vorliegenden Ergebnisse kann man vermuten, dass zentrale und periphere Ermüdung nicht parallel auftreten, sondern es zunächst zu peripherer Ermüdung mit kortikalen Kompensationsversuchen durch erhöhte Erregbarkeit kommt, wogegen der Kortex später selbst eine Ermüdung (verringerte Erregbarkeit) induziert, die möglicherweise als Schutzmechanismus für den beanspruchten Muskel dient. Weitere Studien sowohl zu biochemischen oder physiologischen Ursachen als auch weiteren Einflussfaktoren sind für das genauere Verständnis unbedingt notwendig.
Geb. 1976 in Bremen. Nach dem Abitur in Delmenhorst von 1996-2003 Studium der Humanmedizin und Sportwissenschaften in Göttingen. Diss. 2003 mit der vorliegenden Arbeit. Seither Tätigkeit als Assistenzärztin in verschiedenen Abteilungen mit dem Ziel FA für Allgemeinmedizin. Aktuell tätig in Århus, Dänemark. FB in Chirotherapie und Sportmedizin.