Alfred Kantorowicz und Gustav Korkhaus

Ein Beleg für die Wechselwirkung zwischen Zeitgeschichte und Medizingeschichte sind die unterschiedlichen Lebensläufe dieser für die Entwicklung der Zahnheilkunde in Deutschland zu Beginn des 20-igsten Jahrhunderts bedeutenden Wissenschaftler. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten war der aus jüdischem Elternhaus stammende Kantorowicz gezwungen zu emigrieren, während sein Schüler Korkhaus ihn beerbte und die Bonner Klinik in den Nachkriegsjahren zu einer internationalen Bildungs- und Forschungsstätte für die Kieferorthopädie ausbaute.

1958 geboren, Studium der Zahnheilkunde in Mainz und Berlin, nach Assistenzzeit als kieferorthopädische Weiterbildungsassistentin in Neunkirchen/Saar und Amberg/Oberpfalz 1994 Niederlassung als Zahnärztin in Kaiserslautern; 2009 Abschluß des postgradualen Studiengangs 'Kieferorthopädie' Universität Krems.