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Maßnahmen der sozialen Arbeit zur Prävention von und Intervention bei Gewalt in Pflegeeinrichtungen

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1. Auflage, 2006


Inhaltsangabe:Einleitung: Das Thema „Gewalt in der Pflege“ wurde erst spät von der Literatur erfasst. Zunächst beachtete man vor allem „Gewalt gegen Kinder“, insbesondere die Misshandlung und Vernachlässigung, dann wurde man verstärkt auf „Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam und erst in den vergangenen zwei Jahrzehnten stieg die Bedeutung des Themas „Gewalt in der Pflege“. Bei den Ursachen für und Erscheinungsformen von Gewalt gegen Kinder zum einen und gegen Senioren zum anderen gibt es durchaus Überschneidungen, insbesondere in der familiären Pflege. Kinder und Senioren sind abhängig, Kinder und Senioren müssen gepflegt werden und benötigen Zuneigung. Ihre Bedürfnisse sind ähnlich, ebenso ihre Stellung in der Familie. Gewalt gegenüber alten Menschen kann jedoch auf unterschiedlichen Ebenen stattfinden. In erster Linie muss die Gewalt innerhalb der Familie im Verhältnis „Zu-Pflegender- Angehöriger“ von der Gewalt innerhalb sozialer Pflegeeinrichtungen im Verhältnis „Zu-Pflegender- Pflegepersonal“ differenziert werden. Zu Grunde liegen den beiden Ebenen unterschiedliche Beziehungen, die durch unterschiedliche Problematiken gekennzeichnet sind. Grob gesagt muss der Angehörige Beruf, die Pflege des Bedürftigen und die Erziehung eigener Kinder in Einklang bringen, während der Pfleger im Zwiespalt zwischen Anforderungen der Einrichtung, der Gesellschaft, der Pflegeperson sowie deren Angehörigen, als auch persönlicher Grenzen steht. Sowohl die private als auch die stationäre Pflege kann unfreiwillig übernommen worden sein. Während der Pflegerberuf häufig „Beruf zweiter Wahl“ ist, kommen private Pflegebeziehungen häufig aufgrund von sozialem Druck oder finanzieller Notwendigkeit zustande. Der Fokus ist in meinen Ausführungen auf die Gewalt in Pflegeeinrichtungen gerichtet, die andere Ebene wird teilweise angeschnitten. Belastend auf das Pflegeverhältnis können sich auch persönliche Charakteristika sowohl seitens des Zu-Pflegenden, als auch seitens des Pflegenden, wie auch gewisse Krankheitsbilder auswirken. Der Zu-Pflegende stellt eine große finanzielle Belastung dar, zum einen für die Gesellschaft, zum anderen aber auch für Angehörige, insbesondere, wenn keine eigenen finanziellen Mittel mehr vorhanden sind. Auch hieraus ergeben sich mögliche Konfliktpotentiale. Das Alltagsdenken von den lieben Angehörigen, die ihren pflegebedürftigen Vätern und Müttern nichts zu Leide tun können, ist ebenso falsch, wie die Tatsache, dass Gewalt immer absichtlich [...]

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