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Leben ohne eigene Nieren

Eine Explorationsstudie unter Nierentransplantatträgern und deren Partnerinnen im Hinblick auf Krankheitsbewältigung und familiäre Unterstützung

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1. Auflage, 1998


Inhaltsangabe:Gang der Untersuchung: In medizinsoziologischen Konzepten von Gesundheit und Krankheit wird Krankheit nicht als 'Naturphänomen', sondern vielmehr als Zustand der Störung des 'normalen' Funktionierens des Menschen in biologischer, individueller und sozialer Hinsicht im Sinne von Parsons begriffen. Diese ganzheitliche Auffassung sieht Krankheit und Gesundheit als aktiven und dynamischen Prozeß an, der angesichts einer sich dauernd ändernden Umgebung abläuft, um das Bedürfnis nach Gleichgewicht durch Einfügung und Anpassung aufrechtzuerhalten. Mißlingt die Anpassung, wird das Gleichgewicht zerstört - es kann dann von einem Krankheitszustand gesprochen werden, und zwar solange, bis sich erneut ein Gleichgewicht einstellt, das einen wirksamen sozialen Austausch mit der Umgebung erlaubt. Die 1994 beendete Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Eintritt des Lebensereignisses 'Nierenversagen', welches als endgültige und lebenslange Krankheit den betroffenen Menschen vor eine Reihe von Problemen stellt: Anpassung an ein völlig verändertes Leben, Unselbständigkeit und Abhängigkeit von der medizinischen Versorgung, vielfältige psychische Belastungen, materielle Konsequenzen und häufig Verlust des Arbeitsplatzes - alle Lebensbereiche des Erkrankten sind davon betroffen. Chronisch terminale Niereninsuffizienz ist deshalb zweifellos im Leben eines Menschen ein schwerwiegender Einschnitt; daneben stellt die Auseinandersetzung mit dem Funktionsausfall der eigenen Nieren einen psychosozialen Risikofaktor dar, der weitere Gesundheitsbeeinträchtigungen nach sich ziehen kann. Die Frage, wie Menschen mit ihrer Krankheit in ihren einzelnen Phasen umgehen, über welche Ressourcen sie bei der Krankheitsbewältigung verfügen und welche auf welche Weise schließlich in Anspruch genommen werden, bildet den hier zugrundeliegenden Forschungsgegenstand. Nach einer Einleitung wird die Problempopulation der an chronischem Nierenversagen Erkrankten vorgestellt. Dabei wird auf den medizinischen Werdegang des Nierenpatienten eingegangen und unter besonderer Berücksichtigung des Transplantationswesens der derzeitige medizinische und organisatorische Stand dargestellt. Im nächsten Teil wird auf der Grundlage der Bewältigungstheorie von Lazarus und Mitarbeitern ein heuristisches Modell zur Analyse der Bewältigung chronisch terminalen Nierenversagens entwickelt. Dabei wird sowohl auf Ergebnisse der Lebensereignis- und Streßforschung eingegangen als auch ausführlich [...]

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