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Patientenorientierte Physiotherapie bei chronischen Schmerzpatienten

Eine empirische Studie zur multimodalen Schmerztherapie

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1. Auflage, 2011


Inhaltsangabe:Einleitung: Schmerzen sind in unserer modernen Gesellschaft weit verbreitete Befindlichkeitsstörungen. Die Ausprägungen können sehr unterschiedlich sein. Sie reichen von gelegentlichen Gesundheitsstörungen bis zu schweren chronischen Schmerzerkrankungen, die eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität nach sich ziehen können. Schmerzen sind die Wahrnehmung von Reizen aus der Umwelt, die die Unversehrtheit des Körpers eines Individuums bedrohen können. Sie sollen den Organismus rechtzeitig auf diese schädlichen Einwirkungen aufmerksam machen, um ihn davor zu schützen. Die Wahrnehmung des Schmerzes ist ein Bewusstseinsvorgang, der von den physiologischen Vorgängen der schädigenden Reizung, Nervenerregung und Weiterleitung unterschieden wird, diese jedoch voraussetzt. Erst im Gehirn werden die aus der Peripherie eintreffenden nervalen Impulse aufgrund vorheriger Erfahrungen (z. B. Berühren einer heißen Herdplatte) zu einem Schmerzerlebnis verarbeitet. Das heißt, neben den physiologischen Vorgängen umfasst Schmerz auch emotionale und verhaltensbestimmte Aspekte. Aus dieser Analyse hat die Internationale Association for the Study of Pain (IASP) 1994 die Definition des Schmerzes entwickelt: ‘Schmerzen sind ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktueller oder potentieller Gewebsschädigung verknüpft ist oder mit den Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird’. Akute Schmerzen sind also für die Gesunderhaltung des einzelnen Organismus wichtig, da sie eine Warnfunktion für den Körper haben, sie sollen ihn vor (weiteren) Schädigungen schützen und zum Heilungsprozess beitragen. Wird der Schmerz aber im weiteren Verlauf chronisch, löst er sich vom schädigenden Ereignis und hat seine Warnfunktion verloren. Er besteht dann als eigenständiges Krankheitsbild weiter. Neuere Schätzungen gehen davon aus, dass in Deutschland 5 - 8 Mio. Menschen an solchen chronischen Schmerzen leiden. Während akute Schmerzen monokausal verursacht werden und mit dem nozizeptiven Modell erklärt werden können, sind chronische Schmerzen multifaktoriell bedingt, in ihrer Entstehung ungleich komplexer und in der Symptomatik vielschichtiger. So kommen bei der Entstehung neben dem auslösenden nozizeptiven Ereignis psychische und soziale Komponenten hinzu, die eine Chronifizierung des Schmerzes ermöglichen. Da die bisherigen somatisch orientierten Therapiekonzepte der Komplexität der entstandenen biologischen, psychologischen und sozialen [...]

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